Statt Umsicht walten zu lassen, fallen wir in puren Aktionismus!

Am 6. Mai entschied die Senatsverwaltung offensichtlich kurzfristig, da die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin gerade erst einen Beschluss gefasst hatten, dass am 11. Mai nun auch die 7. Klassen zurück in die Schule sollen.

Viele Schulen können dies weder unter Einhaltung der Hygieneregeln noch mit dem für den Präsenzunterricht zur Verfügung stehenden Lehrerstunden leisten. Hier wird auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler und der Lehrerinnen und Lehrer purer Aktionismus praktiziert.

„Bis zum Schuljahresende sind es dann noch 6,5 Wochen. Davon fällt durch Himmelfahrt und Pfingsten noch eine halbe Woche weg. Nebenbei müssen die mündlichen Abiturprüfungen laufen und die Klausuren der 11. Klassen.
Dadurch fallen nochmal Tage raus“
, so die Vorsitzende des Philologenverbandes, Kathrin Wiencek. Und weiter führt sie aus: „Wenn überhaupt, ist logistisch nur eine Beschulung an einem Tag der Woche für jeden Schüler realistisch. Damit würde jeder Schüler höchsten fünf- bis sechsmal in der Schule sein und ob dies wirklich etwas bringt, ist mehr als unwahrscheinlich.“

Aufgrund des frühen Ferienbeginns in Berlin sollte lieber für den Start ins neue Schuljahr nachgedacht und geplant werden, da am 10. August wahrscheinlich noch keine Normalität eingekehrt sein wird.