Berlin plant, in einem ersten Schritt, 9500 mobile digitale Endgeräte an sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler zu verteilen. Dies geschieht im Rahmen eines Leihsystems, das Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, initiiert hat.

Am Mittwoch übergab die Senatorin die ersten 22 hochwertigen Tablets an die Schule an der Jungfernheide in Spandau. Insgesamt stehen derzeit bereits 860 digitale Endgeräte in Berlin zur Verfügung, knapp 4000 weitere für Berlin bestimmte Tablets sind bereits in Deutschland angekommen und werden derzeit für den Einsatz an den Schulen vorbereitet.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Wegen der Schulschließungen besteht die akute Gefahr, dass bestimmte Schülerinnen und Schüler in eine virtuelle Schuldistanz abgleiten. Denn sie haben zu Hause keinen Computer. Mit dem neuartigen Leihsystem von digitalen Endgeräten gehen wir entschieden gegen diese Form der Bildungsbenachteiligung vor. Schülerinnen und Schüler erhalten so die Möglichkeit, am Fernunterricht in digitaler Form teilzuhaben. Das liegt mir sehr am Herzen.“

Schulschließung effektiv genutzt – Zahlreiche Baumaßnahmen konnten während der Schließzeit vorgezogen werden

Vierundvierzig Oberstufenzentren und zehn zentral verwaltete Schulen werden nach sechs Wochen Schließzeit ab Montag wieder schrittweise geöffnet. Gemeinsam ist es der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) in dieser Zeit gelungen, zahlreiche Instandsetzungsmaßnahmen in den Schulen vorzuziehen oder zu verstärken.

„Analog zu den allgemeinbildenden Schulen nehmen auch die Oberstufenzentren und zentral verwalteten Schulen wieder stufenweise ihren Betrieb auf. Gemeinsam mit der BIM wollen wir diese Übergangszeit weiterhin nutzen, um Baumaßnahmen zu beschleunigen und auch Schönheitsreparaturen zu ermöglichen. Ich freue mich, dass dies vielfach schon realisiert werden konnte und die Schulbauoffensive generell Fahrt aufnimmt. Die Schulen sind geprägt von der Vielfältigkeit ihres jeweiligen Angebots, was sich auch in den verschiedenen Anforderungen an die Gebäude und deren Ausstattungen widerspiegelt“, beschreibt Bildungssenatorin Sandra Scheeres das Vorgehen.

Die coronabedingte Schließzeit wurden vor allem genutzt, um Maßnahmen umzusetzen, die im laufenden Betrieb schwierig zu realisieren sind. So wurden zum Beispiel in der Flatow-Oberschule in der Birkenstraße in Treptow-Köpenick für 30.000 Euro die Fenster saniert, im Schul- und Leistungssportzentrum im Bezirk Lichtenberg wurden in Instandsetzungsmaßnahmen am Fettabscheider ebenfalls 30.000 Euro investiert. 50.000 Euro wurden für Malerarbeiten in den Treppenhäusern des Französischen Gymnasiums in der Derfflingerstraße (Bezirk Mitte) umgesetzt und im Oberstufenzentrum Wirtschaft in der Helmholtzstraße in Treptow-Köpenick wurden Malerarbeiten in der Sporthalle für 20.000 Euro ausgeführt.

Fokus Medienbildung bietet Online-Fortbildung für sozialpädagogische Fachkräfte an

Die Corona-Krise wirkt sich auch auf Fortbildungsangebote aus. Das berlinweite, kostenfreie Angebot „Fokus Medienbildung – Fortbildung, Kompetenzförderung und Schlüsselqualifikationen für sozialpädagogische Fachkräfte in Berlin“ wurde auf Online-Fortbildungen umgestellt. Die Träger – die WeTeK Berlin gGmbH und BITS 21 im fjs e.V. – setzen ihre Seminarangebote auf Basis von datenschutzkonformen und benutzerfreundlichen Plattformen um.

Das Fortbildungsprogramm richtet sich an sozialpädagogische Fachkräfte in Kitas und Familienzentren sowie in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Im Zentrum steht der Umgang mit modernen Medien im Berufsalltag der Fachkräfte. Das Programm wird durch den Europäische Sozialfonds (ESF) und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert.

Die kostenfreien Online-Seminare für (sozial)pädagogische Fachkräfte der Berliner Kinder- und Jugendarbeit und der Kindertagesstätten finden Sie unter
https://www.fokus-medienbildung.de/248_Covid_19_Spezial.htm

Senatorin Scheeres begrüßt JFMK-Beschluss zur stufenweisen Kita-Öffnung

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie in Berlin, begrüßt den am 29. April gefassten, gemeinsamen Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) und des Bundesfamilienministeriums zum stufenweisen Wiedereinstieg in die Kinderbetreuung im Kontext der Corona-Pandemie. Er enthält Empfehlungen für einen gemeinsamen Rahmen der Länder für den stufenweisen Prozess zur Öffnung der Kindertagesbetreuungsangebote von der Notbetreuung bis hin zum Regelbetrieb.

Senatorin Scheeres: „Der Beschluss setzt die Leitplanken für den weiteren Weg. Es ist sehr zu begrüßen, dass sich die Bundesländer auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigt haben. Genauso wichtig ist aber, dass die JFMK anerkannt hat, dass die konkrete Situation in den Ländern sehr unterschiedlich sein kann und die Risiko-Abwägung länderspezifisch erfolgen muss. Eine Großstadt wie Berlin ist nicht mit einer ländlichen Region zu vergleichen. Hier leben viele Alleinerziehende. Der Anteil an Kindern, die besonders auf die frühkindliche Förderung angewiesen sind, ist deutlich höher. Das sind Kriterien, die man berücksichtigen muss.“

Scheeres betont weiter: „Der Beschluss deckt sich mit dem bisherigen Berliner Vorgehen der stufenweisen Öffnung und ermöglicht uns, wie angekündigt fortzufahren. Wir möchten so zügig wie möglich die Kitas weiter öffnen. Wenn es die Corona-Entwicklung erlaubt, sollen schon bald die Vorschulkinder in die Kitas zurückkehren. Noch vor den Sommerferien sollen möglichst alle Kita-Kinder wieder ein Betreuungsangebot erhalten.“

Senat stellt Daten zum Schulbauprogramm vor – erstmals über 500 Millionen Euro in einem Jahr verausgabt

Der Bericht zeigt auf, dass die Ausgaben im Bereich der Schulbauoffensive in 2019 zum ersten Mal seit ihrem Beginn die Grenze von 500 Millionen Euro überschritten haben. Mit 509,7 Millionen Euro stiegen die verausgabten Mittel im Vergleich zu 2018 um 15 Prozent. Im Vergleich zu 2016, dem Jahr vor Beginn der Schulbauoffensive, werden inzwischen nahezu doppelt so viele Mittel in Berliner Schulen verbaut. Im Bericht bereits enthalten ist eine vorläufige aktualisierte Zuordnung der BSO-Tranchen. Hierzu bedarf es noch einer Beschlussfassung durch die Taskforce. Zur Differenzierung wurden die Kriterien Maßnahmenart sowie die Zuständigkeit, der Umfang und der Zeitraum der Maßnahmen berücksichtigt. Im weiteren Verlauf wird auf Organisation, Prozesse und Personalsituation innerhalb der BSO Bezug genommen sowie bauliche und pädagogische Standards dargestellt.

Die Maßnahmen der Berliner Schulbauoffensive werden im Bericht auf zwölf Bezirksblättern jeweils differenziert und bezirksscharf aufgeführt. Die Übersichten informieren unter anderem darüber, welche Investitionen bisher für Neubau, Erweiterung, Modularen Ergänzungsbauten, Reaktivierung oder Sanierung abgerufen wurden und in Zukunft eingeplant sind.

KMK stellt Rahmen für Wiederaufnahme des Schulunterrichts fertig: Berlin will Präsenzangebot für benachteiligte Schülerinnen und Schüler

Das Recht auf Bildung aller Schülerinnen und Schüler hat für die Kultusministerinnen und -minister höchste Priorität. Die Wahrung der Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit sind wie der Gesundheitsschutz der Schülerinnen und Schüler sowie des pädagogischen Personals ebenfalls von zentraler Bedeutung. Daher hat sich die Kultusministerkonferenz auf einen Rahmen verständigt, innerhalb dessen die Länder die Wiederaufnahme des Unterrichts in eigener Regie regeln können. Enthalten sind u.a. Leitlinien zum gestuften Unterrichtsbeginn, zu Hygienemaßnahmen, zu Schulfächern, zur Pausengestaltung sowie zur Notbetreuung.

Berlin hat sich in den Beratungen für eine gezielte Förderung von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf stark gemacht. Zusätzlich zur stufenweisen Ausweitung des Unterrichts für einzelne Jahrgänge sollen pädagogische Präsenzangebote speziell für diese Schülerinnen und Schüler möglich sein.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Mir ist wichtig, dass wir in der Corona-Krise die Schülerinnen und Schüler im Blick behalten, die es besonders schwer haben, Zuhause zu lernen. Das können Kinder sein, die Lern- oder Sprachdefizite haben oder in sehr beengten Wohnverhältnissen leben und über keine ausreichende technische Ausstattung verfügen. Für diese Schülerinnen und Schüler schaffen wir pädagogische Präsenzangebote in den Schulen. Und aus meiner Sicht sind diese pädagogischen Präsenzangebote wichtiger, als dass ganze Jahrgänge vor dem Sommer komplett an die Schulen zurückkehren.“

60 Jahre Berlin-Kolleg

Im April 1960 wurde das Berlin-Kolleg gegründet, eine Einrichtung des sogenannten „2. Bildungsweges“, die Erwachsene zum Abitur führt. Mehr Menschen sollten den höchsten deutschen Schulabschluss ablegen. Mehr Erwachsene sollten sich auf den 2. Bildungsweg machen und das erreichen, was ihnen auf dem 1. Bildungsweg noch nicht gelungen war.

Das Berlin-Kolleg führt Erwachsene zu höheren Schulabschlüssen, zum schulischen Teil der Fachhochschulreife oder zum Abitur. Die volljährigen „Schüler“ verfügen in der Regel bereits über Berufsausbildungen oder über vergleichbare Erfahrungen. Voraussetzung für den Besuch ist in der Regel der Besuch der 10. Klasse oder ein vergleichbarer Abschluss sowie 18 Monate Berufserfahrungen. Je nach Voraussetzung sind zwei oder drei Jahre bis zum Abitur notwendig. Nach zwei Jahren ist es möglich, den schulischen Teil der Fachhochschulreife zu erreichen. Anders als am Abendgymnasium findet der Unterricht am Berlin-Kolleg tagsüber statt.

Seit einigen Jahren bietet das Berlin-Kolleg Kurse an für Geflüchtete und Immigranten, die sich gezielt auf ein Studium in Deutschland vorbereiten wollen.