P R E S S E I N F O R M A T I O N

Ein Lehrer, eine Schulleiterin und ein Lehrer*innen-Team aus Berlin mit dem „Deutschen Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ 2020“ ausgezeichnet:
Joachim Triebe vom Tagore-Gymnasium in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ / Zweiter Preis (Cornelsen Preis) in der Kategorie „Unterricht innovativ“ für Katja Gerstenmaier, François Genthner und Luisa Schmidt vom Robert Blum Gymnasium / Dritter Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ an Schulleiterin Anja Germer von der Schule am Pappelhof

Insgesamt wurden 19 Auszeichnungen Lehrkräfte, Lehrerinnen-Teams und Schulleiterinnen aus neun Bundesländern vergeben / Zehn Lehrkräfte aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen auf Initiative ihrer Schülerinnen für beson¬deres pädagogisches Engagement geehrt / Vier Schulleitungen aus Baden-Württemberg (2), Berlin und Nordrhein-Westfalen von ihren Kollegien nominiert / Fünf Lehrerinnen-Teams aus Berlin, Hessen (2), Schleswig-Holstein und Thüringen für innovative Unterrichtsprojekte ausge¬zeichnet / Über 6.400 Lehrkräfte und Schüler*innen beteiligten sich am Wettbewerb, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt und vom Cornelsen Verlag, der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und „ZEIT für die Schule“ unterstützt wird

Berlin/Hanau, 4. Mai 2021 – Im Rahmen der digitalen Preisverleihung zum bundesweiten Wett-bewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wurden heute in allen drei Kategorien Preisträgerinnen aus Berlin geehrt: Ein Lehrer, eine Schulleiterin und ein Lehrerinnen-Team erhielten die Auszeichnung, die in diesem Jahr zum zwölften Mal vergeben wurde. Träger des Wettbewerbs sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband.

Einer der insgesamt zehn Preisträgerinnen in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ ist Joachim Triebe, Lehrer für Geschichte, Politische Weltkunde und Deutsch, Stv. Schulleiter und Stv. Leiter des Fördervereins des Tagore-Gymnasiums. Er wurde von seinen Schülerinnen der letzten beiden Abschluss-Jahrgänge für die Auszeichnung nominiert. Sie hoben bei ihm seine Kreativität, den großen Wissensschatz im Fach und sein enorm weit gefasstes Allgemein¬wissen hervor. Er sei engagiert, voll Herzblut für den Beruf und ein bemerkenswerter Koordi¬nator. Zitat aus der Nominierung: „Für uns ist er nicht nur ein engagierter Lehrer, sondern eine Person, die ihre Berufung zum Lebenswerk gemacht hat. Das muss unserer Meinung nach unbedingt gewürdigt werden, denn all das zu schaffen: Schule formen, Lehrer fördern und Schüler formen – dazu braucht es einen langen Atem!“

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin: „Ich bin beein¬druckt, dass Berliner Lehrkräfte gleich in drei Kategorien beim diesjährigen Deutschen Lehrer¬preis ausgezeichnet wurden. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger stehen für innovativen Unterricht, für vorbildliches Schulleitungshandeln und für engagiertes pädagogisches Wirken. Die Auszeichnungen stehen auch stellvertretend für die vielen tausend kompetenten, engagier¬ten und kreativen Lehrkräfte in unserer Stadt und in ganz Deutschland, die an jedem Schultag für ihre Schülerinnen und Schüler da sind und pädagogisch anspruchsvoll Wissen vermitteln. Herzlichen Glückwunsch!“

In der Kategorie „Unterricht innovativ“ ging der zweite Preis, der in dieser Wettbewerbsrunde vom Cornelsen Verlag vergeben wurde, an Katja Gerstenmaier, François Genthner und Luisa Schmidt vom Robert Blum Gymnasium für das Projekt „Der BLUM-Preis“. „Wir erleben tagtäglich, wie wichtig engagierte Schulleitungen, inspirierende Lehrkräfte und clevere Unter¬richtsideen für das Lernen sind. Wir unterstützen den Deutschen Lehrerpreis sehr gerne, weil er besonderes Engagement würdigt“, sagt Cornelsen-Geschäftsführer Frank Thalhofer. Das Robert Blum Gymnasium startete ein in Deutschland bisher einmaliges Unterrichtsformat mit dem Schwerpunkt Engagement und Partizipation und drehte hierfür die üblichen Spielregeln um: Die Schülerschaft lobte einen Preis für ziviles Engagement von außerschulischen Initiativen oder Menschen aus – den BLUM-Preis. Von den Schüler*innen wurden gesellschaftlich aktive Gruppen außerhalb der Schule ausgezeichnet, die sich ehrenamtlich und sozial engagieren und die Schülerschaft damit nachhaltig beeindruckten. Die Jury beurteilte den BLUM-Preis als ein sehr bemerkenswertes zivilgesellschaftliches Projekt: „Die Kinder lernen mit der Teilhabe am Projekt und dessen Verlauf gesellschaftliche Verantwortung und damit Teilhabe und Engage¬ment für die Bürgergesellschaft“.

In der in dieser Wettbewerbsrunde von der Heraeus Bildungsstiftung neu eingeführten Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ wählte die Jury vier Preisträger*innen und Teams aus. Die Schul¬leitungen wurden von ihren Kollegien vorgeschlagen und mindestens 25 Prozent aller Lehrkräfte der betreffenden Schulen mussten die Nominierung unterstützen.

Der dritte Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ wurde an die Schulleiterin Anja Germer von der Schule am Pappelhof vergeben, einer Sonder-/Förderschule mit dem Schwer¬punkt „Geistige Entwicklung“. Das Kollegium bescheinigt ihr eine lebendige Feedback- und Fehlerkultur sowie eine angemessene Kommunikation schwieriger Themen, ihre Tür stünde für die Schüler*innen immer offen, es gäbe kein Problem, um das sie sich nicht kümmere. Außerdem nähme sie alle Mitglieder der Schulgemeinschaft im Veränderungsprozess mit und sei offen für jeden Vorschlag, der das Team voranbringe. Zitat aus der Nominierung: „Bereits während des ersten Halbjahres verschaffte sich Frau Germer die Anerkennung des Kollegiums, verlieh sie mit Transparenz und pädagogischem Geschick dem Schulleben wieder neuen Glanz …“

Die Träger des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“, die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband, wollen mit der Auszeichnung die posi-tiven Leistungen von Lehrerinnen sowie Schulleiterinnen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Kooperationspartner des Wettbewerbs sind der Cornelsen Verlag, die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und „ZEIT für die Schule“.

Der „Deutsche Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wird in drei Kategorien vergeben: Für „Ausge¬zeichnete Lehrkräfte“ schlagen Schülerinnen ihre Lehrkräfte vor, bei „Unterricht innovativ“ bewerben sich Lehrkräfte-Teams mit ihren Projekten und für „Vorbildliche Schulleitung“ können seit 2020 Kollegien ihre Schulleitungen nominieren. In der Wettbewerbsrunde 2020 erhielten zehn Lehrerinnen, vier Schulleitungen und fünf Lehrer*innen-Teams aus insgesamt neun Bundesländern den „Deutschen Lehrerpreis – Unterricht innovativ“. Dabei gingen je drei Auszeichnungen nach Baden-Württemberg (Pforzheim, Villingendorf und Wiesloch), nach Bayern (Nürnberg, Pfaffenhofen an der Ilm, Weilheim), Berlin und Nordrhein-Westfalen (Bönen, Herten, Remscheid), je zwei nach Hessen (Biedenkopf, Kassel) und Sachsen (Chemnitz, Werdau), je eine nach Rheinland-Pfalz (Ludwigshafen), Schleswig-Holstein (Norderstedt) und Thüringen (Vacha).

Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia gehörten an: Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Institut für Bildungsforschung (IfB); Winfried Gosmann, Schul¬amtsdezernent a.D. in Nordrhein-Westfalen; Peter Haase, Schulleiter a.D. in Bremen; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Anastasia Käfer, Mitglied des überregionalen „Schülermitverantwortung-Portals“; Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstands¬vorsitzender Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt / Main; Prof. Dr. Dr. h.c. Eckard Klieme, Vorstand DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Frankfurt/Main; Adriane Langela-Bickenbach, Studiendirektorin und 2019 Preisträgerin in der Kategorie „Unterricht innovativ“; Verena Pausder, Unternehmerin und Bildungsexpertin; Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus des Freistaats Sachsen; Josephine Reichstein, Schülervertreterin des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung Cornelsen Verlag.
Die Träger des Wettbewerbs werden von Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung Deutschland, und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, repräsentiert.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos der Preisträger*innen stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Pressemappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung.

Für Rückfragen:
Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Tel. 0172 / 305 08 67
E-Mail: presse@lehrerpreis.de Heraeus Bildungsstiftung
Valeska Falkenstein
Tel. 0176 / 17 84 29 57
E-Mail: presse@lehrerpreis.de

Die Initiative
Der „Deutsche Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Philologen-verbands (DPhV) und der Vodafone Stiftung Deutschland aus dem Jahr 2008 zurück. Im Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wurden die beiden Konzepte „Unterricht innovativ“, durchgeführt von 2003 bis 2008 vom Deutschen Philologenverband, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und der Stiftung Industrieforschung, und „Pisagoras – Deutscher Lehrerpreis“ miteinander verknüpft. Initiatorin von „Pisagoras“ war Prof. Susanne Porsche. Seit 2020 sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband gemeinsame Träger des Wettbewerbs.

Die Heraeus Bildungsstiftung
Die Heraeus Bildungsstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hanau. Sie setzt sich seit über 55 Jahren für Bildungsthemen ein und konzentriert sich seit mehr als 20 Jahren auf Führungs- und Strate¬giefragen sowie Personal- und Organisationsentwicklung in Schulen. Die Stiftung vermittelt Schulleitungen und Lehr¬kräften Kompetenzen in Management-, Kommunikations- und Führungsfragen. Mit ihren bundesweiten Veranstaltun¬gen unterstützt sie jährlich über 2.500 Schulleiterinnen und Lehrkräfte in ihrer Arbeit. Seit 2017 ist sie vom Hessischen Kultusministerium mit der Qualifizierung für Schulleiterinnen in Hessen (QSH) beauftragt. Daneben fördert die Heraeus Bildungsstiftung mit interdisziplinären Dialogveranstaltungen den Gedankenaustausch zwischen Schule, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft und greift dabei aktuelle, bildungsrelevante Themen auf. Mehr Infos unter: www.heraeus-bildungsstiftung.de

Der Deutsche Philologenverband (DPhV)
Der Deutsche Philologenverband ist die Dachorganisation der Philologenverbände der Bundesländer. Die Mitglieder sind Lehrkräfte an Gymnasien und anderen Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen, sowie Lehrbeauftragte an den Hochschulen, vornehmlich in der Lehrer*innen-Bildung. Der Verband wurde 1903 in Halle gegründet und organi¬siert zurzeit 90.000 Einzelmitglieder in 15 Landesverbänden. Er unterstützt die Zusammenarbeit mit Lehrerverbänden im In- und Ausland und ist Mitglied im „dbb beamtenbund und tarifunion“ und im Deutschen Lehrerverband (DL). Verbandsziele sind die Mitarbeit an der Entwicklung des Bildungswesens auf der Grundlage einer sachgerechten Bildungspolitik, die Erhaltung des Gymnasiums als einheitliche Schulart und durchgängiger Bildungsgang in einem mehrgliedrigen Schulwesen in allen Bundesländern sowie die Förderung und Weiterentwicklung des Gymnasiums und anderer Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen. Dabei ist es eine zentrale Aufgabe, die große Bedeutung gymnasialer Bildung für die hohe Qualität des deutschen Schul- und Bildungswesens auch in der Öffentlichkeit deut¬lich zu machen. www.dphv.de

Schirmherr
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

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